Die Bilder versuchen sich in der Präsentation einer tiefgreifenden Erkundung der menschlichen Existenz, der Identitätsfindung und inneren Transformationen.
Durch die Anordnung von zentralen Figuren, flankiert von geisterhaften Gestalten, möchte Nathalie Oedekoven eine visuelle und emotionale Spannung erzeugen. Die Kompositionen sollen den Betrachter einladen, in die komplexe Welt der dargestellten Szenen einzutauchen.
Die Hauptfigur ist in den Werken meist präzise und detailliert ausgearbeitet, was ihre physische Präsenz und emotionale Tiefe betonen soll. Im Kontrast dazu stehen die schemenhaften, fast ätherischen Gestalten an den Seiten, die verschwommen oder stilisiert dargestellt sind. Diese Gegenüberstellung verstärkt das Gefühl von innerer Zerrissenheit und symbolisiert die Suche nach dem Selbstverständnis.
Die Arbeiten thematisieren grundlegende Aspekte der menschlichen Erfahrung, wie Bewusstsein, Introspektion, Metamorphose und Zwiespalt. Die zentralen Figuren verkörpern das innere Selbst und persönliche Konflikte, während die geisterhaften Gestalten sowohl als Manifestationen innerer Dämonen oder Erinnerungen verstanden werden können, als auch weltlicher, äusserer Bedrohungen. Diese Darstellung lädt den Betrachter dazu ein, über die komplexen emotionalen und psychologischen Zustände nachzudenken, die in den Werken visualisiert werden.
Hypersensibilität, Verletzlichkeit, Feminismus, aber auch die Kraft der Überwindung spielen für sie eine wichtige Rolle.
Verwendet wird eine Kombination aus realistischer Detailgenauigkeit und surrealen Elementen, um die Figuren darzustellen. Diese werden meist erst am Rechner erarbeitet. Die gedämpfte Farbpalette, dominiert von Erdtönen, dunklen Farben und metallischen Akzenten schafft eine melancholische und manchmal bedrohliche Atmosphäre. Durch den Einsatz von Licht, Schatten und Textur entstehen Tiefenwirkungen und ein dreidimensionaler Eindruck, der die affektive Intensität der Werke verstärken soll. Die Risse und die texturierte Oberflächen werden von ihr penibel durch verschiedene Techniken herausgearbeitet und lassen auf einen Zustand des Verfalls und der Transformation schließen. Inspiriert haben Nathalie Oedekoven Künstler wie Anselm Kiefer, Egon Schiele und die Maler der Renaissance, deren Techniken für sie eine tiefe emotionale und philosophische Bedeutung vermitteln.
Es sind Beispiele zeitgenössischer Malerei, die traditionelle und hochmoderne Techniken verbinden. Versucht wurden komplexe emotionale und existenzielle Themen darzustellen und eine visuelle Sprache zu entwickeln, die eine intime und universelle Botschaft vermittelt, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch intellektuell stimulierend ist.
Bei ihren abstrakten Bildern verwendet sie die Gieß-oder Fließtechnik. Diese Arbeiten sind für sie, im Gegensatz zu den oben beschriebenen, völlig spontan und gelöst und werden mit einer beträchtlichen Menge Farbe und Zusatzkomponenten verwirklicht. Die Kreativität äussert sich in der Farbwahl und den spontanen Bewegungen, das Resultat ist kaum vorhersehbar. Der Prozess ist sowohl beruhigend als auch hoch spannend.
Zur Fotografie kam sie schon sehr früh. Aktuell geht sie sehr gerne nah an die Motive heran, um eine bessere Verbindung aufbauen zu können. Ihre analogen und digitalen Spiegelreflexkameras sind die ständigen Begleiter und das Smartphone erlaubt ihr eine vorher nie dagewesene Spontanität.
©Nathalie Oedekoven 2025. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.